Morbus Dupuytren


Charakteristisch für die Erkrankung ist das Auftreten von Knoten und Strängen an der Innenfläche der Hand.

Der natürliche Verlauf ist variabel, und ein Fortschreiten findet oft langsam über Jahre statt. Ein Stillstand ist jedoch ebenso und in jedem Stadium möglich. Es dauert oft Jahre, bis die zunächst tastbare, knotige oder strangartige Verhärtung auch zu einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit in den Fingergrund- und Mittelgelenken (Beugekontraktur) führt. In der Regel wird erst in diesem fortgeschrittenen Stadium an eine Behandlung, namentlich an eine Operation gedacht

Therapie

Derzeit sind keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt, die das Entstehen und die Ausbreitung dieser Erkrankung zu verhindern. Der Arzt kann derzeit erst dann sinnvoll tätig werden, wenn bereits Stränge vorliegen. In solchem Fall ist die komplette, operative Entfernung des Stranggewebes die Therapie der Wahl. Dabei muss der Chirurg exakte Kenntnisse von der Anatomie der Strukturen in der Hand, insbesondere vom anatomischen Verlauf der Stränge, Nerven und Gefäße haben. Sind die Finger schon sehr stark gekrümmt, muss bisweilen ein Defizit an Haut durch eine Hautverschiebung oder Transplantation ausgeglichen werden. Die Operation eines M. Dupuytren ist ein kompliziertes Unterfangen, das in der Regel unter Sicht durch eine Lupenbrille mit mikrochirurgischem Operationsverfahren erfolgt. Der Eingriff wird in der Regel in einer Allgemeinnarkose und einer sog. Armplexusanästhesie durchgeführt.


Und was kommt danach?  
Die Operation ist bei einem M. Dupuytren allerdings nur die „halbe Miete“. Genauso entscheidend für ein erfolgreiches Operationsergebnis ist die unmittelbare Nachbehandlung durch einen erfahrenen Handtherapeuten in Kombination mit einer Schienenbehandlung. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Spezialisten ihres Faches lässt sich diese Erkrankung ideal und erfolgreich behandeln. Dennoch muss man wissen, dass es sich beim M. Dupuytren um eine Veranlagung handelt, die durch eine Operation nicht verschwindet. D.h., diese Erkrankung kann wiederkommen. Dabei wird das Auftreten von Rezidiven durch verschiedene Faktoren beeinflusst, unter anderem durch die Ausprägung und die „Aggressivität“ der Erkrankung.
  

Die Behandlung eines M. Dupuytren ist aufwendig aber lohnt sich, damit Sie Ihre Finger wieder gut nutzen können!