Gelenkchirurgie

Kniechirurgie

In der Regel werden diese Eingriffe arthroskopisch durchgeführt (Schlüssellochchirurgie)

Meniskusschaden

Als Meniskusriss oder Meniskusruptur bezeichnet man einen Riss eines oder beider Menisken des Kniegelenks. Innenmeniskusverletzungen (also des Meniskus medialis) sind wesentlich häufiger als die des Außenmeniskus. Die Risse werden nach ihrer Verlaufsrichtung in Querrisse, Lappenrisse (Zungenrisse), Längs- bzw. Korbhenkelrisse und oberflächliche Risse eingeteilt. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung, Kernspintomographie und Gelenkspiegelung).

Ursachen

  • Unfälle
  • Meniskusverschleiß

Therapie

Wie man einen Meniskusriss behandelt, hängt von einigen Faktoren ab. Alter, Sportlichkeit und Schmerzen des Patienten spielen eine große Rolle. Bei jungen Menschen und vor allem bei Sportlern ist eine Operation unumgänglich, da bei hoher Belastung des Knies ein gerissener Meniskus weiter einreißt und dadurch weitere Schäden im Kniegelenk anrichtet. Meniskusgewebe hat die gleiche Oberflächenhärte wie der Gelenkknorpel, so dass bleibende Knorpelschäden die Folge sein können.

Symptome für einen gerissenen Meniskus sind meist Streckdefizite, das Knie kann also nicht mehr durchgestreckt werden. Hinzu kommen starke Schmerzen in der Kniekehle und an den Seiten, die bis ins Schienbein ziehen.

Symptome für einen gerissenen Meniskus sind meist Streckdefizite, das Knie kann also nicht mehr durchgestreckt werden. Hinzu kommen starke Schmerzen in der Kniekehle und an den Seiten, die bis ins Schienbein ziehen.

Bei einer Meniskusoperation wird zunächst eine Arthroskopie(Kniegelenkspiegelung) durchgeführt. Sie gibt den Operateuren genauen Aufschluss über den tatsächlichen Schaden der Menisken, da selbst die MRT-Bilder nicht unbedingt genauen Aufschluss liefern. Zunächst wird das Knie durchgespült, um gute Sicht ins Innere zu haben. Dann wird ein dünner Stab mit einem Objektiv über einen 5 mm großen Hautschnitt in das Knie eingeführt, das Innere wird auf einem Monitor betrachtet.

Mikrofrakturierung bei Knorpelschäden

Bei der Mikrofrakturierung können bei begrenzten Knorpelschäden im Kniegelenk durch das Einschlagen von mehreren ca 2 mm großen und 3 mm tiefen Löchern in den Knockgrund des Knorpelschaden diese Defekte durch eine Ersatzknorpelbildung gedekt werden. Durch austreten von stammzellenhaltigem Blut ist der Körper im Anschluß daran dazu fähig hier Faserknorpel wachsen zu lassen. Damit kann eine Versorgung mit einer Knieprothese einige Jahre verzögert werden.

Illustrierte Videos der Op Techniken


Klicken Sie hier:Rekonstruktion von Knorpeldefekten-Mikrofrakturierung

Klicken Sie hier:Teilresektion des Meniskus

Schulterchirurgie


Impingementsyndrom der Schulter

  - ( Wenn es eng wird in der Schulter )


Als Impingement-Syndrom (engl. „Zusammenstoß“) bezeichnet man in der Orthopädie/Unfallchirurgie eine Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit. Es entsteht zumeist durch Degeneration ( Verschleiß ) oder Einklemmung von Kapsel- oder Sehnenmaterial.

Klinisch treten anfänglich Schmerzen bei der Bewegung auf, die sich beim Heben des Armes beträchtlich verstärken. Der Grund ist eine Zunahme der Einklemmungsproblematik durch weitere Einengung des Schulterdachs. Auch treten häufig nächtliche Beschwerden auf. Diese sind bedingt durch vermehrten Druck des Oberarmkopfes auf die entzündeten Weichteile in liegender Position.

Therapien

  1. Konservativ
  2. Operativ

1.konservativ

Therapeutisch wird zunächst ein konservativer Behandlungsversuch durchgeführt. Zur Anwendung kommen entzündungshemmende Medikamente, Eiskühlung, Krankengymnastik und Kortisoninjektionen . Sollte es durch die konservative Therapie in vier bis sechs Monaten nicht zu einer Besserung der Beschwerden kommen, ist eine operative Behandlung nicht zu vermeiden.

2.operativ 

Hierbei wird eine Arthroskopie des Schultergelenks durchgeführt. Dazu wird durch kleine Schnitte ein Arthroskop in das Schultergelenk eingeführt und die Schulterstrukturen genau beurteilt. Festgestellte krankhafte Veränderungen können sofort arthroskopisch behandelt werden. In einem zweiten Schritt wird das Arthroskop in den Schulterdachraum eingeführt und dort zunächst der entzündete Schleimbeutel entfernt. Danach wird die Rotatorenmanschette genau beurteilt. Sollten keine Risse vorliegen wird der Schulterdachraum erweitert, indem mit motorgetriebenen Fräsen am Schulterdach (Akromion)  ca. fünf Millimeter abgetragen werden (subakromiale Dekompression). Weiterhin werden eventuell vorliegende Knochensporne entfernt. Häufig ist eine Teilentfernung des Schultereckgelenks notwendig, um eine genügende Schulterdacherweiterung zu erzielen.

Postoperativ können die Hautfäden nach 8 Tagen entfernt werden. Eine Rückstellung der Schulter in einem Verband ist meistens nicht erforderlich. Danach sollte sofort mit Bewegungsübungen begonnen werden. Eine begleitende medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten ist häufig angezeigt. Weiterhin sollte eine krankengymnastische Übungsbehandlung erfolgen. Die Dauer der Nachbehandlung beträgt oft vier bis sechs Monate und verlangt viel Geduld von Patient und Therapeut.

Riß der Rotatorenmanschette der Schulter

Bei konservativ nicht mehr zu behandelnden größeren Rissen in der Rotatorenmanschette der Schulter, die zu einem  Funktionsverlust und somit zu einer starken Gebrauchminderung des gesamten Armes führen, muß eine Rekonstruktion ( sicherstellende Naht) der Manschette durchgeführt werden. Anschließend muß der Arm auf einem speziellen Kissen für ca 6 - 8 Wochen ruhig gestellt werden. Die Behandlung ist sehr langwierig und erfordert Geduld.